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Outdoor-Biwak: Schlafen unter freiem Himmel ohne Zelt

17.10.2025

Draußen übernachten, mit dem Sternenhimmel als Decke: Für viele ist Schlafen unter freiem Himmel der Inbegriff von Abenteuer und Freiheit. Doch damit die Nacht in der Natur nicht zum Reinfall wird, sollten Sie einige Dinge beachten. Ob Outdoor-Biwak, Tarp-Aufbau oder Schlafsack – das Erlebnis steht und fällt mit der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung.

Damit Sie gut vorbereitet sind, haben wir in diesem BW-Shop Beitrag die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst.

Das Abenteuer beginnt: Warum Outdoor-Biwak?

Der Reiz beim Schlafen ohne Zelt liegt auf der Hand: direkter Kontakt zur Natur, frische Luft, kein stickiger Zeltstoff über dem Kopf. Sie erleben Sonnenauf- und -untergänge intensiver, genießen Stille und das besondere Freiheitsgefühl. Außerdem sind Sie mit kleinem Gepäck unterwegs, sind flexibel und finden oft mühelos einen geeigneten Platz zum Schlafen im Freien. Biwakieren, also das Übernachten nur mit Schlafsack und Isomatte, gern auch in Kombination mit einem Tarp, hat sich unter Outdoor-Fans längst etabliert.

Doch Outdoor-Biwak will gelernt sein: Die besondere Übernachtungsform begeistert, birgt aber auch Tücken. Deswegen erklären wir Ihnen im Folgenden alles Wichtige zum Tarp-Aufbau, Hängematten, dem richtigen Schlafsack und Wetterschutz. So sind Sie bestens auf Ihr Abenteuer vorbereitet.

Zwei Screenshots mit Schlafsäcken, die man auf bundeswehr-und-mehr.de kaufen kann

Outdoor-Biwak: Die minimalistische Variante

Beim klassischen Biwak-Setup beschränken Sie sich auf das Nötigste: eine Isomatte, einen geeigneten Schlafsack sowie ein Wetterschutz in Form eines Biwaksacks. Der Biwaksack fungiert dabei als wasserdichte Außenhülle und schützt Sie zuverlässig vor Feuchtigkeit und Wind. Besonders empfehlenswert sind atmungsaktive Modelle, die Kondenswasser vermeiden. Ein Outdoor-Biwak lebt von der Reduktion: Weniger ist hier meist mehr. 

Ein wesentlicher Vorteil: Sie sind extrem flexibel, haben kaum Gewicht dabei und minimieren Ihr Gepäck. Das Nächtigen im Freien, ganz ohne großes Zelt, sorgt für ein enormes Naturerlebnis. Allerdings schlafen Sie direkt am Boden, dem Kälte und Feuchtigkeit oft zugesetzt werden. Hier kommt es auf die Isomatte und Schlafsackwahl an: Ein an die Jahreszeit angepasster Schlafsack und eine gute Unterlage sind daher unverzichtbar.

Im folgenden BW-Beitrag haben wir Schlafsysteme bereits für Sie getestet → jetzt lesen.

Tarp-Aufbau: Flexible Alternative zum Zelt

Wer nicht ganz auf einen Wetterschutz verzichten, aber dennoch so leicht wie möglich unterwegs sein möchte, entscheidet sich für ein Tarp. Der Tarp-Aufbau ist schnell erledigt: Mit ein paar Abspannleinen und Wanderstöcken oder Ästen lassen sich zahlreiche Varianten als Notdach spannen. So schlafen Sie trocken, aber ohne die Trennung von draußen und drinnen, wie sie ein Zelt bietet.

Die Vorteile: Ein Tarp wiegt fast nichts, lässt sich vielseitig aufbauen und sorgt für eine minimalistische, aber effektive Bleibe bei leichtem Regen oder Tau. Da die Wände fehlen, bleibt der Blick auf die Sterne frei; es gibt keine Stockflecken, und die Natur bleibt stets präsent. Nachteile sind, wie beim Outdoor-Biwak, der reduzierte Insektenschutz und mögliche Zugluft. Wer sich für den Tarp-Aufbau entscheidet, reduziert das Gepäck im Vergleich zum Zelten, muss aber die Vor- und Nachteile abwägen.

Hängematte: Outdoor-Biwak mit Schwebegefühl

Eine besonders bequeme Alternative für alle, die nicht am Boden schlafen möchten, ist die Hängematte. Sie bietet viele Vorzüge beim Schlafen unter freiem Himmel: kein Kontakt zum kalten oder feuchten Boden, einfache Befestigung und, insbesondere in Verbindung mit einem Tarp-Aufbau, besseren Schutz vor Niederschlag. Außerdem kann man mit einem integrierten Moskitonetz für einen ausgezeichneten Insektenschutz sorgen.

Die Hängematte eignet sich allerdings nur in Gegenden mit ausreichend stabilen Bäumen. Sie sollten zudem auf Baumschutzbänder achten, um die Rinde der Bäume zu schützen. Für viele ist diese Schlafvariante die bequemste und flexibelste – probieren Sie es einfach einmal aus! 

Schlafsack und Wetterschutz: Das perfekte Team

Der Schlafsack ist dein wichtigster Begleiter in jeder Outdoor-Nacht. Er sollte nicht nur zur Jahreszeit, sondern auch zur eigenen Kälteempfindlichkeit passen. Für das Biwakieren empfiehlt sich ein Schlafsack mit gutem Feuchtigkeitsschutz. In kühlen, feuchten Nächten kann ein zusätzlicher Biwaksack oder ein Zwischentarp als Wetterschutz dienen. Beim Tarp-Aufbau reicht bei entsprechend warmem Wetter häufig eine Kunstfaser- oder imprägnierte Daunenausführung, bei Nässe sind wasserdichte Verpackungen jedoch unerlässlich.

Die wichtigsten Tipps für Ihr Outdoor-Biwak im Überblick

1. Standortwahl beim Outdoor-Biwak: Windgeschützt, trocken und eben schlafen

Die Wahl des Schlafplatzes für das Outdoor-Biwak entscheidet maßgeblich über Komfort und Schlafqualität. Suchen Sie sich eine Stelle, die möglichst vor Wind geschützt liegt, etwa hinter dichten Büschen, Felsen oder kleinen Erhebungen. Achten Sie darauf, dass der Untergrund eben ist, damit Sie nicht im Schlaf herunterrollen oder Muskelverspannungen riskieren.

2. Wetterbericht prüfen und angemessenen Wetterschutz einplanen

Informieren Sie sich vor Ihrer Tour gründlich über das Wetter. Gerade beim Schlafen unter freiem Himmel entscheidet das richtige Equipment oft über eine gelungene oder unbequeme Nacht.

3. Schlafsack-Auswahl: Temperatur und Bedingungen passend wählen

Ein passender Schlafsack ist Ihr wichtigster Garant für eine erholsame Nacht. Berücksichtigen Sie die zu erwartenden Temperaturen und Ihr persönliches Kälteempfinden. In wärmeren Nächten genügt meist eine dünnere Variante, während für die Übergangszeit und kalte Nächte ein Schlafsack mit entsprechendem Komfortbereich unabdingbar ist.

4. Isomatte: Schutz vor Bodenkälte und mehr Komfort

Die Isomatte ist mehr als nur eine Unterlage, sie sorgt für Isolation gegen aufsteigende Bodenkälte und gleicht Unebenheiten aus. Wählen Sie eine möglichst rutschfeste und ausreichend dicke Matte, um Druckstellen zu vermeiden. Speziell beim Biwak Outdoor empfiehlt sich eine Kombination aus leichtem Gewicht und guter Isolationsleistung.

5. Insektenabwehr: Mit Moskitonetz und geschlossener Hängematte

Ungebetene Gäste wie Mücken oder Ameisen können selbst das schönste Outdoor-Erlebnis trüben. Ein engmaschiges Moskitonetz bietet zuverlässigen Schutz und lässt sich einfach über Hängematte, Schlafsack oder Tarp hängen. Besonders komfortabel sind geschlossene Hängemattensysteme mit integriertem Netz, die Sie rundum abschirmen. Zusätzlich hilft es, abends lange Kleidung zu tragen und um den Schlafplatz keine Essensreste zurückzulassen.

6. Minimalistisch packen, aber Essentials nicht vergessen

Reduzieren Sie Ihr Gepäck auf das Nötigste, um flexible und leichte unterwegs zu sein. Allerdings sollten wichtige Dinge wie eine Stirnlampe für nächtliche Wege, ein kompaktes Erste-Hilfe-Set für Verletzungen sowie genügend Wasser und ein kleiner Snack nie fehlen.

Eine Übersicht über die sechs wichtigsten Tipps zum Outdoor-Biwak


Die richtige Ausrüstung beim Outdoor-Biwak ist das A und O

Wer sich gut vorbereitet und die passende Ausrüstung wählt, kann einer einmaligen Outdoor-Nacht entgegensehen. Schlafen unter freiem Himmel im Outdoor-Biwak fordert ein wenig Vorbereitung, belohnt aber mit großartigen Momenten und unvergleichlicher Nähe zur Natur. Noch besser vorbereitet sind Sie, wenn Sie wissen, wie Sie sich im Falle des Falls ein Survival-Shelter bauen. Doch so oder so: Probieren Sie das Schlafen im Freien unbedingt aus, aber bitte gut vorbereitet und mit Rücksicht auf die Umwelt und Rechtliches. Die passende Ausrüstung für Ihr persönliches Abenteuer finden Sie bei uns im BW-Shop!