Bundeswehr

Fallschirmjäger-Standorte: Wo wird die Elite der Infanterie ausgebildet?

13.06.2025

Fallschirmjäger-Standorte: Wo wird die Elite der Infanterie ausgebildet?

Die Fallschirmjäger der Bundeswehr gehören zu den spezialisierten Kräften des Heeres und gelten als Elite der Infanterie. Ihre Ausbildung ist anspruchsvoll und findet an ausgewählten Standorten in Deutschland statt. 

In diesem Artikel des BW-Shops erhalten Sie eine Übersicht über die wichtigsten Fallschirmjäger-Standorte, die Besonderheiten der Ausbildung und die Rolle der Truppe innerhalb der Bundeswehr.

Grundausbildung der Fallschirmjäger

Angehende Fallschirmjäger müssen immer eine Grundausbildung absolvieren, meist an einem der beiden Grundausbildung-Standorte Seedorf und Zweibrücken.

Ein Ausbilder der Bundeswehr und eine Kreidetafel mit der Aufschrift 'Bundeswehr'

Während der Grundausbildung in den beiden Kasernen lernen die Rekruten grundlegende militärische Fähigkeiten wie Marschieren, Schießen, Erste Hilfe und Überleben im Gelände. Diese Phase ist entscheidend, um die körperliche und mentale Grundlage für die spätere spezialisierte Ausbildung zu schaffen. Die Standorte Seedorf und Zweibrücken sind bekannt für ihre exzellenten Trainingsmöglichkeiten und ihre enge Verbindung zur Tradition der Fallschirmjäger.

Spezialisierte Ausbildung in Altenstadt und Hammelburg

Nach Abschluss der Grundausbildung geht es für die Soldaten in die spezialisierte Ausbildung. Ein zentraler Fallschirmjäger-Standort für die spezialisierte Ausbildung ist die Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt, wo die Fallschirmsprungausbildung stattfindet. Hier erlernen die Soldaten das Springen aus Flugzeugen, sowohl im statischen Sprung als auch im Freifall. Diese Ausbildung dauert etwa 3,5 Wochen und ist ein Meilenstein in der Karriere eines Fallschirmjägers.

Zusätzlich absolvieren viele Fallschirmjäger Lehrgänge an der Infanterieschule in Hammelburg, dem Ausbildungszentrum für Infanterie des Heeres. Dort werden sie in Taktik, Gefechtsführung und weiteren infanteristischen Fähigkeiten geschult und auf ihre Einsätze vorbereitet.

Welche Besonderheiten gibt es in der Fallschirmjäger-Ausbildung?

Die Ausbildung zum Fallschirmjäger unterscheidet sich deutlich von der anderer Infanterieeinheiten: Neben der körperlichen Fitness wird besonderer Wert auf mentale Stärke gelegt, da Einsätze oft unter extremen Bedingungen erfolgen. Die Soldaten lernen unter anderem, unabhängig hinter feindlichen Linien zu operieren, Schlüsselpositionen zu sichern und taktisch wichtige Ziele zu neutralisieren.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auch auf der Nutzung spezieller Ausrüstung wie dem Einsatzfahrzeug Mungo sowie auf Guerillataktiken und Überlebensfähigkeiten.

Weitere wichtige Standorte für Heer-Spezialkräfte

Neben den klassischen Fallschirmjäger-Standorten befindet sich in Calw der Ausbildungsstützpunkt Spezialkräfte Heer. In dieser Einrichtung durchlaufen angehende Kommandosoldaten äußerst anspruchsvolle Lehrgänge, die nur von den leistungsfähigsten Soldaten bewältigt werden können.

Neben Calw sind auch Pfullendorf, Hammelburg und Altenstadt wichtige Ausbildungsorte für Spezialkräfte. Diese Standorte ergänzen die traditionellen Fallschirmjäger-Stützpunkte und bilden ein Netzwerk hochspezialisierter Ausbildungseinrichtungen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Fallschirmjägern und anderen Spezialkräften des Heeres fördert nicht nur den Wissensaustausch, sondern steigert auch die operative Schlagkraft in komplexen Einsatzszenarien.

Die Kooperation der verschiedenen Eliteeinheiten ist für die schnelle und effektive Reaktion in Krisensituationen enorm wichtig. Sie ermöglicht es der Bundeswehr, flexibel auf verschiedenste Herausforderungen zu reagieren. Die Standorte Seedorf, Zweibrücken, Altenstadt und Hammelburg bieten nicht nur eine erstklassige Ausbildung, sondern auch eine enge Kameradschaft und zahlreiche Herausforderungen für ambitionierte Soldaten. Die Fallschirmjäger sind Teil des Heers der Infanterie und spielen eine zentrale Rolle in der Verteidigungspolitik der Bundeswehr.

Eine Deutschlandkarte, welche die Standorte Seedorf, Hammelburg, Zweibrücken und Altenstadt zeigt

Welche Karriereperspektiven haben die Bundeswehr-Fallschirmjäger?

Nach Abschluss ihrer Ausbildung haben Fallschirmjäger vielfältige Karrieremöglichkeiten innerhalb der Bundeswehr. Sie können sich beispielsweise weiter spezialisieren:

Scharfschützen

Fallschirmjäger können sich zu Scharfschützen weiterbilden. Scharfschützen spielen eine wichtige Rolle bei Aufklärungsmissionen und der Unterstützung anderer Einheiten.

Als Scharfschütze erlernen sie präzises Schießen über große Distanzen und taktisches Verhalten im Einsatz. Die Ausbildung umfasst:

  • Fortgeschrittene Schießtechniken
  • Tarnungs- und Bewegungstaktiken
  • Ballistik und Wettereinflüsse
  • Einsatz spezieller Präzisionswaffen

Aufklärer

Die Spezialisierung zum Aufklärer bietet Fallschirmjägern die Möglichkeit, sich auf Informationsbeschaffung und Lagebeurteilung zu konzentrieren. Diese Spezialisierung erfordert hohe Mobilität und die Fähigkeit zum autarken Einsatz in isolierten Szenarien.

Aufklärer der Luftlandeaufklärungskompanie 310 haben folgende Aufgaben:

  • Einsatz hinter feindlichen Linien
  • Nutzung moderner Aufklärungstechnik wie Radarsysteme und Drohnen
  • Durchführung von Fernspähaufträgen
  • Gesprächsaufklärung mit Kontaktpersonen

Kampfmittelbeseitiger

Die Ausbildung zum Kampfmittelbeseitiger ist eine ebenfalls anspruchsvolle Spezialisierung für Fallschirmjäger. Kampfmittelbeseitiger spielen eine kritische Rolle bei der Sicherung von Einsatzgebieten und der Beseitigung von Altlasten.

Sie findet an der Kampfmittelabwehrschule in Stetten am kalten Markt statt. Die Aufgaben umfassen:

  • Identifizierung und Entschärfung von Sprengkörpern
  • Anwendung spezieller Techniken zur kontrollierten Sprengung
  • Einsatz modernster Technologie zur Kampfmittelbeseitigung
  • Risikobeurteilung und Sicherheitsplanung

Zudem besteht die Möglichkeit, Teil des Kommandos Spezialkräfte (KSK) zu werden.

Die Zukunft der Bundeswehr-Fallschirmjäger

In der Zukunft wird die Rolle der Fallschirmjäger weiter an Bedeutung gewinnen, weil flexible und hoch spezialisierte Einheiten durch die zunehmende Komplexität moderner Konflikte immer gefragter sind.

Die Bundeswehr investiert kontinuierlich in die Modernisierung ihrer Ausrüstung und Ausbildungsmethoden, um den Fallschirmjägern die besten Voraussetzungen für ihre Einsätze zu bieten.

Fallschirmjäger bei der Bundeswehr: eine anspruchsvolle, aber lohnende Ausbildung

Die Ausbildung zum Bundeswehr-Fallschirmjäger zählt zu den anspruchsvollsten Wegen innerhalb der Infanterie Heer. Mit Standorten wie Seedorf, Zweibrücken, Altenstadt und Hammelburg bietet die Bundeswehr optimale Voraussetzungen für eine erstklassige Vorbereitung auf Einsätze weltweit. Die Kombination aus körperlicher Fitness, mentaler Stärke und spezialisierter Ausrüstung macht diese Truppe zur Elite des Heeres.

Insgesamt bieten die Fallschirmjäger-Standorte eine umfassende Ausbildung, die sowohl körperliche als auch mentale Stärke erfordert. Die enge Verbindung zu anderen Spezialkräften des Heers und die Nutzung hochmoderner Ausrüstung machen die Fallschirmjäger zu einer unverzichtbaren Einheit innerhalb der Bundeswehr.

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