Bundeswehr

Bundeswehr als Karrieresprungbrett: Gehalt und Verdienstmöglichkeiten im Vergleich

26.01.2024

Bundeswehr als Karrieresprungbrett: Gehalt und Verdienstmöglichkeiten im Vergleich

Die Bundeswehr ist nicht nur eine Armee, sondern auch ein Arbeitgeber mit vielfältigen Karrieremöglichkeiten. Vor allem für junge Menschen kann die Bundeswehr als Karrieresprungbrett dienen und eine attraktive Alternative zu einem Studium oder einer Ausbildung sein. 

Doch wie sieht es mit dem Gehalt und den Verdienstmöglichkeiten bei der Bundeswehr im Vergleich zu anderen Berufsfeldern aus? In diesem Artikel wollen wir einen genaueren Blick auf die Gehaltsstrukturen der Bundeswehr werfen und diese mit anderen Berufsfeldern vergleichen. Dabei erfahren Sie auch Wichtiges zu den Karrierechancen bei der Bundeswehr und zudem, welche Faktoren das Gehalt beeinflussen können. 

Wie viel verdient man in der Bundeswehr? 

Verdienst in der Bundeswehr

Grundsätzlich richtet sich das Gehalt bei der Bundeswehr nach der Besoldungsgruppe und der Dienstzeit des Soldaten oder der Soldatin. Es gibt insgesamt 16 Besoldungsgruppen, die in verschiedene Stufen unterteilt sind. Dabei steigt das Gehalt mit steigender Besoldungsgruppe und Dienstzeit. 

  • Ein Berufseinsteiger in der Bundeswehr startet üblicherweise in der Besoldungsgruppe A6 mit einem Bruttogehalt von ca. 2.500 Euro pro Monat. Mit einer Beförderung und entsprechender Dienstzeit kann das Gehalt jedoch schnell auf über 4.000 Euro ansteigen. 
  • Für Offiziere beginnt das Gehalt in der Regel bei der Besoldungsgruppe A9 mit einem Bruttogehalt von etwa 3.500 Euro. Mit einer Beförderung und entsprechender Dienstzeit kann auch hier das Gehalt auf über 6.000 Euro steigen. 
  • Auch beim freiwilligen Wehrdienst, der eine Dauer von 7 bis 23 Monaten haben kann, gibt es ein monatliches Grundgehalt, das sich nach der Dienstzeit richtet. Hier beginnt das Gehalt in der Regel bei rund 1.200 Euro im Monat und kann bis zu 2.000 Euro betragen. 
  • Für spezielle Einsätze im Ausland, wie zum Beispiel im Rahmen von Friedensmissionen der Vereinten Nationen, erhalten Soldaten eine zusätzliche Auslandszulage, die je nach Einsatzort und -dauer unterschiedlich hoch ausfällt. 
  • Neben dem regulären Gehalt bietet die Bundeswehr auch noch weitere Vergünstigungen, wie zum Beispiel kostenfreie Unterkunft und Verpflegung, Zuschüsse zu Versicherungen oder eine betriebliche Altersvorsorge. 

Die Besoldungsgruppen der Bundeswehr 

Die Besoldungsgruppen in der Bundeswehr orientieren sich am Bundesbesoldungsgesetz und richten sich nach dem Dienstgrad und der Verwendung des Soldaten oder der Soldatin. Insgesamt gibt es 16 Besoldungsgruppen, die von A2 bis B9 reichen. Dabei steigt das Grundgehalt mit höherem Dienstgrad und steigender Verantwortung in der Verwendung. 

Die Besoldungsgruppen können nur einen Überblick bieten und lassen weitere Faktoren wie Zulagen, Verwendungszuschläge und Familienzuschläge, die die Höhe des Gehalts beeinflussen können, unbeachtet. Auch kann sich die Besoldung in bestimmten Verwendungen innerhalb einer Besoldungsgruppe unterscheiden. 

Wann gibt es Stellenzulagen bei der Bundeswehr? 

Truppenarzt in der Bundeswehr

Einigen Soldaten und Soldatinnen werden mit ihrem Sold Stellenzulagen gewährt. Solche Zulagen gibt es vor allem dann, wenn sogenannte herausgehobene Funktionen wahrgenommen werden: 

  • militärische Führungsfunktionen 
  • Beamtinnen und Beamte sowie Soldatinnen und Soldaten als flugzeug- oder flugsicherungstechnisches Personal 
  • militärischer Flugsicherungsbetriebsdienst 
  • vollzugspolizeiliche Aufgaben 
  • Cyberverteidigung 
  • maritimer Bereich 
  • Einsatzdienst der Feuerwehr 
  • Rettungsmediziner 
  • Fachärztin 

Wann gibt es Erschwerniszuschläge bei der Bundeswehr? 

Der Erschwerniszuschlag ist ein zusätzliches Gehalt, das Soldaten der Bundeswehr für die Ausübung von anstrengenden, gefährlichen oder ungesunden Tätigkeiten erhalten können. Es soll die besonderen Belastungen ausgleichen, die mit bestimmten Einsätzen oder Verwendungen verbunden sind. Der Zuschlag wird zusätzlich zur Grundbesoldung gezahlt und ist abhängig von der Schwere der Belastung und der Dauer der Tätigkeit. Dabei gibt es unterschiedliche Stufen des Erschwerniszuschlags. Tätigkeiten, für die es einen Erschwerniszuschlag gibt, sind beispielsweise: 

  • Tätigkeiten in großer Höhe 
  • Tätigkeiten unter Wasser 
  • Einsatz von Sprengstoffen 
  • Kampfeinsatz 
  • Einsatz in gefährlichen Umgebungen wie radioaktiven Kontaminationszonen 

Wie kann der Berufseinstieg bei der Bundeswehr aussehen? 

Der Berufseinstieg bei der Bundeswehr kann auf verschiedene Weise erfolgen, abhängig von den individuellen Qualifikationen und Vorstellungen des Bewerbers. Hier sind einige mögliche Optionen: 

  • Karriere als Offizier: Wer eine Karriere als Offizier anstrebt, kann sich für eine Laufbahn als Offizier bewerben. Dazu benötigt man in der Regel eine Hochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung und einige Jahre Berufserfahrung. Nach der Ausbildung zum Offizier kann man verschiedene Verwendungen in der Bundeswehr übernehmen. 
  • Karriere als Unteroffizier: Für eine Karriere als Unteroffizier muss man nicht zwingend eine abgeschlossene Hochschulausbildung vorweisen, jedoch eine abgeschlossene Berufsausbildung. Auch hier gibt es verschiedene Verwendungen innerhalb der Bundeswehr. 
  • Zivile Karriere: Die Bundeswehr bietet auch eine Vielzahl ziviler Berufe, zum Beispiel als Facharbeiter, Handwerker oder IT-Experte. Hierfür sind entsprechende Berufserfahrungen und Qualifikationen erforderlich. 
  • Freiwilliger Wehrdienst: Wer sich für eine begrenzte Zeit verpflichten möchte, kann auch einen freiwilligen Wehrdienst leisten. Hierbei kann man in verschiedenen Verwendungen eingesetzt werden und erhält eine vergleichbare Ausbildung wie die Berufssoldaten. 

Der Quereinstieg bei der Bundeswehr? 

Soldat geht durch Matsch

Es ist auch möglich, bei der Bundeswehr als Quereinsteiger zu beginnen. Der Quereinstieg bei der Bundeswehr bietet interessante Möglichkeiten für Fachkräfte, die bereits eine Ausbildung oder ein Studium absolviert haben und sich für eine Karriere in der Bundeswehr interessieren. Dabei gibt es verschiedene Wege, je nachdem in welchem Bereich man arbeiten möchte: 

  • Direkteinstieg in den militärischen Dienstgrad: Bewerber mit abgeschlossenem Studium oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung werden direkt in den Offiziersdienstgrad eingestellt. 
  • Quereinstieg als ziviler Mitarbeiter bei der Bundeswehr: Hierfür gibt es zahlreiche Berufsfelder in Bereichen wie Technik, Verwaltung, IT oder Gesundheitswesen. Auch hier ist eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium in einem entsprechenden Fachbereich von Vorteil. 
  • Quereinstiegs in den gehobenen Dienst (zum Beispiel als Jurist oder als Beamter im gehobenen technischen Dienst): Hierfür werden in der Regel spezifische Anforderungen an die Ausbildung und die Berufserfahrung gestellt. 

Bundeswehr-Gehalt und Soldaten-Gehalt: eine attraktive Vergütung 

Die Bundeswehr ist ein Arbeitgeber, der vielen Menschen eine Karriere mit spannenden Herausforderungen und guten Verdienstmöglichkeiten bietet. Durch die verschiedenen Laufbahnen und Besoldungsgruppen gibt es bei der Bundeswehr vielfältige Karrieremöglichkeiten, die sowohl für Berufseinsteiger als auch für Quereinsteiger attraktiv sind. 

Als Arbeitgeber genießt die Bundeswehr einen guten Ruf, da sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit und Stabilität bietet, sondern auch eine ausgezeichnete Ausbildung und Förderung. Durch zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten können sich die Beschäftigten bei der Bundeswehr stetig weiterentwickeln und ihre Fähigkeiten ausbauen. 

Neben den attraktiven Gehältern bietet die Bundeswehr auch zahlreiche Zusatzleistungen, wie zum Beispiel eine betriebliche Altersvorsorge, die für viele Beschäftigte ein wichtiger Faktor bei der Wahl ihres Arbeitgebers ist. Darüber hinaus gibt es bei der Bundeswehr auch viele Vergünstigungen und Sonderkonditionen, die den Alltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleichtern und das Arbeitsumfeld attraktiver gestalten.

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